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Jörg Cheung (Porsche Deutschland, von links), Bürgermeister Claus-Peter Horst, Karsten Sohns (Porsche Deutschland), Richard Bruls (Porsche-Zentrum Oldenburg), Oliver Deters (Bremer Fahrzeughaus Schmidt + Koch AG), Architektin Kristin Müller (Lindschulte) und Harm Fischer (Bremer Fahrzeughaus Schmidt + Koch AG) nahmen den symbolischen ersten Spatenstich vor. Foto: Ortgies

Porsche beginnt mit Bauarbeiten für neuen Standort in Leer


Leer – Sportwagen-Fans können sich freuen. Bei Sonnenschein haben an diesem Mittwoch, 26. Februar 2025, mit einem symbolischen ersten Spatenstich offiziell die Bauarbeiten für den neuen Porsche-Standort in Leer begonnen. In etwa einem Jahr – vielleicht auch schon bis Weihnachten – soll an der Konrad-Zuse-Straße ein neues Zentrum des Sportwagenherstellers fertig sein. Die Betreiberrolle übernimmt als Porsche-Vertragshändler die Bremer Fahrzeughaus Schmidt + Koch AG, die auch schon die Porsche-Zentren in Bremen und Oldenburg führt.


„Ich freue mich sehr über den neuen Standort“, sagte Harm Fischer, Vorstandsvorsitzender der Schmidt + Koch AG. Vor vier Jahren sei das Ansinnen von Porsche an sein Unternehmen herangetragen worden, in Leer einen Standort zu errichten. „Wir waren erst skeptisch“, gab Fischer zu. Man habe die Porsche-Kunden aus Ostfriesland und dem Emsland bereits in Oldenburg betreut. „Bei genauerer Betrachtungsweise haben wir aber erkannt, dass sich dieser Standort durchaus lohnen könnte.“

Der Vorstandsvorsitzende der Bremer Fahrzeughaus Schmidt + Koch AG, Harm Fischer, begrüßte die Gäste. Foto: Ortgies


Suche nach Grundstück dauerte


Der Standort sei mit seiner zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit „hervorragend gewählt“, heißt es auch in der offiziellen Mitteilung des Unternehmens. „Denn er bietet perfekte Voraussetzungen, um von Leer aus auch die Märkte in Ostfriesland und im Emsland bedienen zu können.“ Doch bis es überhaupt zu den jetzt beginnenden Bauarbeiten kommen konnte, dauerte es noch eine ganze Weile. Auf die langwierige Grundstückssuche wiesen sowohl Fischer als auch Bürgermeister Claus-Peter Horst hin. „Ich weiß kaum noch, wie viele Grundstücke ich besichtigt habe“, sagte Fischer. Die Suche sei zäh und aufwendig gewesen. „Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass ich mich in Leer besser auskenne als an meinem Wohnort“, scherzte der Vorstandsvorsitzende.

Bürgermeister Claus-Peter Horst freute sich, dass der Sportwagenhersteller sich für einen Standort in Leer entschieden hat. Foto: Ortgies


Nachdem diese Zeitung über das Scheitern eines möglichen Standorts an der Heisfelder Straße berichtet hatte, hätten sich sowohl bei Porsche als auch bei der Stadt andere Kommunen gemeldet, die den Sportwagenhersteller gerne gehabt hätten, sagte Horst. „Das macht man als Bürgermeister einer anderen Kommune eigentlich nicht.“ Glücklicherweise – und dank eines Grundstückstauschs mit der Firma Terravent – sei dann aber der Standort an der Konrad-Zuse-Straße möglich gewesen. „Es war uns wichtig, dass Sie nach Leer kommen – in die Nähe der Innenstadt “, sagte Horst. Man erhoffe sich, dass Kunden aus Ostfriesland und aus dem Emsland den Besuch bei Porsche mit einem Bummel durch die Fußgängerzone verbinden.

Auf dem Baustellenschild ist bereits zu sehen, wie das neue Porsche-Zentrum in Leer aussehen soll. Foto: Ortgies/Visualisierung: Lindschulte Planungsgesellschaft

Porsche-Zentrum ist 1.500 Quadratmeter groß


Am neuen Standort entstehe auf 1.500 Quadratmetern und einem 7.000 Quadratmeter großen Grundstück „viel Platz für Porsche-Träume und Porsche-Emotionen“, kündigt das Unternehmen an. Dabei sei ein Großteil der Gebäudeflächen als Werkstattbereich geplant. Neben dem Teilelager werde es dort fünf Standardarbeitsbühnen, eine Annahmebühne sowie eine Mess- und Justierbühne geben. Hinzu komme der Schauraum, der eine Ausstellungsfläche für vier Neufahrzeuge biete, so das Unternehmen.

Karsten Sohns, Geschäftsführer der Porsche Deutschland GmbH, erklärte das neue Format des Porsche-Zentrums. Foto: Ortgies

Der Geschäftsführer der Porsche Deutschland GmbH, Karsten Sohns, erklärte, dass in Leer ein Porsche-Zentrum im Sateliten-Format entstehe. Dieses werde derzeit erstmals in Deutschland gebaut. Mehrere seien gerade geplant. „Mal schauen, wer als erstes eröffnet“, sagte Sohns. „Wir wollen mit diesem Format an die Porsche-Kunden und -Fans heranrücken.“ So gehe es darum, dass es kein fahrzeugzentriertes Autohaus mehr sei, sondern ein menschenzentriertes. „Der Kunde/Fan steht im Mittelpunkt“, erklärte der Geschäftsführer.

Beim offiziellen Spatenstich stand auch ein Porsche 911 Dakar. Foto: Ortgies


Laut der Mitteilung beinhalte der neue Standort einen sogenannten „Porsche und Highlightplatz“. Dieser werde mit den neuesten digitalen Schauraumelementen ausgestattet sein. 15 bis 20 Arbeitsplätze werden nun in Leer geschaffen. Die passenden Beschäftigten würden derzeit gesucht, erklärte Vorstandsvorsitzender Fischer. Bis das neue Porsche-Zentrum in etwa einem Jahr fertig ist, werden sie in Oldenburg und Bremen auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Bürgermeister Claus-Peter Horst warf einen Blick in den Porsche 911 Dakar. Foto: Ortgies

Zum Artikel der OZ von Jonas Bothe

Artikel "Porsche beginnt mit Bauarbeiten in Leer" in der OZ als Print-Version

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